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der Potenzialreserven
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MOPOT-Startseite Initiative: MWPOT-Konzept für Wohlstand Initiative; Wohlstandsfördernde Erbschaftssteuer |
Wohlstandsfördernde
Erbschaftssteuer in der Demokratie und sozialen
Marktwirtschaft. Die
Erbschaftssteuer
hat zusätzlich zur Staatsfinanzierung eine wichtige, sehr bedeutende
Steuerungsfunktion innerhalb einer
Gesellschaft, die sich dem Ziel der sozialen Marktwirtschaft und
Wohlstandsförderung
verschrieben hat.
Die
Staatsabgaben sollten
in einer sozialen Marktwirtschaft in sinnvoller Weise nur von
den
"marktwirtschaftlichen Erfolgen" erhoben werden und
möglichst das Erreichen dieser Erfolge nicht oder möglichst
wenig behindern. Marktwirtschaftliche Erfolge sind z.B. Produkte, die
sich aufgrund Ihrer Qualitätspreise einer hohen Nachfrage
erfreuen.
An
anderer Stelle habe ich schon kritisiert, das unser
gegenwärtiges Abgabensystem diese Voraussetzungen leider nicht
erfüllt, weil es sich hauptsächlich aus der menschlichen
Arbeit finanziert. Diese ist jedoch noch kein Erfolg, sondern muß
stattdessen nur als Basisfaktor, als Grundvoraussetzung für Erfolg, sozusagen als dessen Quelle
angesehen werden. Wird aber schon die Quelle,
massiv
besteuert oder durch Abgaben belastet, dann wird der
wünschenswerte Erfolg gerade dadurch behindert, die Quelle verschüttet und zum Versiegen gebracht, das wäre Knospenfrevel, um mit Analogien aus der Landwirtschaft und Blütenzucht zu argumentieren (siehe
auch die Ausführungen zum MWPOT-Konzept). Unser
gegenwärtiges Steuer-und Abgabensystem ist somit ohnehin weitgehend
kontraproduktiv zu den Staats- und Gesellschaftszielen und den dadurch
entstehenden Aufgaben, dieses zeigt sich auch bei der Erbschaftssteuer. Warum nun, stellt sich die
Frage, sollten große Sach-oder Geldvermögen im Vergleich zu Erfindungen über Generationen geschützt und weitgehend ungeschmälert
vererbbar sein? Wenn man
die Leistung der Vermögensaufbauer ähnlich hoch einschätzt, wie die
eines
Erfinders, wieso gesteht man seinen nachfolgenden Generationen bis in
alle
Ewigkeit die leistungslose Nutzung dieses ungeschmälerten Vermögens
zu?? Was
können Nachfa Zudem, was der Staat mit dem
Patentschutz
erreicht, nämlich die Motivation Einzelner zum Nutzen für die
Gesellschaft, wird konterkariert durch die weitgehend
ungeschmälerte Vererbbarkeit großer Vermögen.
Eine große Erbschaft motiviert nicht zur Leistungserbringung
durch Innovationen, sondern eher zum Festhalten und Klammern an
Vorhandenem. Einem Erben eines erfolgreichen Gründers wird
es durch die Erbschaft auch faktisch unmöglich gemacht, so
erfolgreich wie sein Vorfahre zu sein. Nehmen wir als Beispiel die
Aldi-Brüder, die heute ein Vermögen von ca. 25 Mrd €
besitzen. Dies wurde nach dem Krieg mit dem Startkapital eines einzigen
Lebensmittelladens erreicht. Der Vervielfältigungsfaktor in der
einen Generation ist so hoch, das er in der nächsten Generation
schon den 10fachen Wert des Welt-BIP erreichen müßte, sollte
diese mit dem vererbten Startkapital genau so erfolgreich sein. Das aber ist
unmöglich!!! Hohe Erbschaften schaden also eher der
Motivation zur Leistungserbringung. Mit
hohen Erbschaften wird also nicht ein Leistungsanspruch weitergegeben,
sondern ein reiner Machtanspruch ohne Fähigkeitsnachweis. Der
Anspruch und der Sinn einer Gesellschaft im Sinne der sozialen
Marktwirtschaft erfä Was
für Patente der auslaufende Patentschutz ist, mit dem
gespeicherte Arbeit der Allgemeinheit zurückgegeben wird,
muß für Vermögen die
Erbschaftssteuer sein.
Gerade der Aufbau großer
Vermögen - wie z.B. dem der Aldi-Brüder, bewundernswert
aber - sind ohne die
Mithilfe der Gesellschaft unmöglich. Je höher das
Vermögen zu Lebzeiten des Eigentümers geworden sind, desto
höher war daran auch der Anteil der Gesellschaft. Spätestens
nach dem Tode, steht deshalb die Gesellschaft als
berechtigter
Erbe bei hohen Vermögen
an erster Stelle. Auch Warren Buffet, der zweitreichste Mann der Welt ,
hat diese Problematik voll erkannt und ermuntert dien Staat zu einer
höheren Erbschaftssteuer. Warren Buffet erklärte in einer
Anhörung zur Erbschaftssteuer 2007: Schon lange vor Marx wußte man durch die Studien von Machiavelli um 1500 : "Den Völkern schadet vielmehr die Habsucht der eigenen Bürger als die Raubgier der Feinde". Warum kommt die demokratisch gewählte Politik nicht von allein auf den Gedanken, dass Dynastien von Reichen der Demokratie eher schaden als nutzen!!! Warum unterstützt sie sogar Dynastien (durch besonders niedrige Erbschaftssteuern bei großen Vermögen)?? Ist sie korrupt oder nur unwissend??
Die Leistung des Einzelnen bei einem Unternehmensaufbau möchte ich nicht in Abrede stellen, auch das Erfolgsergebnis kann ihm gut und gerne zugeschrieben werden. Zu seinen Lebzeiten gern auch das alleinige Eigentum am Unternehmenswert, obwohl daran bestimmt - zumal bei großen Unternehmen - in der Regel mehrere Menschen mitgewirkt haben. Meßlatte des Erfolgs kann dabei bei ehrlich aufgebauten Vermögenswerten gerne die Landeswährung sein - obwohl es noch andere Kriterien gibt -. Spätestens mit dem Aufbau, dem Erwerb ( auch teilweise) eines Unternehmens das Mitarbeiter beschäftigt, begibt sich der Unternehmer jedoch auch in gesellschaftliche Verantwortung, je mehr Mitarbeiter, desto größer ist diese Verantwortung. Unser Wirtschaftssystem erlaubt es zwar, dass solche Unternehmen einem Einzelnen gehören dürfen aber genau genommen ist es nur die Unternehmenshülle, die jemandem gehören darf, nicht jedoch die Menschen. Wieviel jedoch ist die Hülle wert ohne die Menschen?? Vielleicht könnte sich für Unternehmen auch eine neue Form der Erbschaftssteuer entwickeln. Nur mal als Diskussionsvorschlag: Statt die Erbschaftssteuer völlig an den anonymen Staat anfallen zu lassen, dessen Effektivität mancher bezweifeln kann, könnte diese auch zu einem gewissen Anteil in Form von Eigentumsanteilen an die Belegschaft ausgegeben werden, an den Teil der Gesellschaft, die einen maßgeblichen Anteil am Unternehmenserfolg hat. Damit dürfte der o.g. Problematisierung bzw. einer Abblockung der Erbschaftssteuer bei Unternehmen der Wind aus den Segeln genommen werden können. Zudem sei noch darauf hingewiesen, dass es äußerst ungerecht ist, Unternehmenswerte von der Erbschaftssteuer auszuschliessen oder diese auch nur zu bevorteilen, da es schlauen Köpfen allzu leicht gemacht wird, dazu die notwendige Steuervermeidungsstrategie zu formulieren und umzusetzen. Eine Gesellschaft sollte Kapital- und Vermögen von Verstorbenen nicht länger höher bewerten als menschliches Leben und gesellschaftliche Ziele! Das tut sie aber, wenn sie gestattet, dass Kapital und Vermögen über den Tod seines Erzeugers hinaus nach dessem Willen in vollem Umfang immer weiter über Generationen ohne angemessene Leistungserbringung von den Erben ausschließlich zu deren Nutzen erhalten und sogar vermehrt werden kann weitgehend ohne eigene Leistung des jeweiligen Erben. Genau wie für das Leben, sollte auch für die Gesellschaft ein evolutionäres Entwicklungsziel im Vordergrund stehen. Das Leben muss sich den verändernden Umweltbedingungen anpassen, dazu gibt es die Geburt und den Tod. Wie die Geburt für die Evolution des Lebens, schafft die ungehinderte Durchsetzung von neuen Ideen und wirtschaftlichen Erfolgen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Evolution, eine wichtige Anpassungs-und Erneuerungsfunktion der Gesellschaft an veränderte Rahmenbedingungen.
Die Erbschaftssteuer (auf hohe
Vermögen) fördert die Evolution und
Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft und steht für eine
Chancengleichheit der Generationen in einer Gesellschaft.
Vorschlag zur gesellschaftsfördernden Erbschaftssteuer an Erben 1.Ordnung: von 0 Mio € bis 0,5 Mio € steuerfrei von 0,5 Mio € bis 1 Mio € 10% Erbschaftssteuer von 1 Mio € bis 5 Mio € 40% Erbschaftssteuer von 5 Mio € bis 10 Mio € 60% Erbschaftssteuer von 10 Mio € bis 100Mio € 80% Erbschaftssteuer über 100 Mio € 90% Erbschaftssteuer nach diesem Vorschlag verbleibt beim Erben 1.Ordnung immerhin netto:
So wird verhindert, dass die Ressourcen einer Gesellschaft nur in Form von aristokratischen Dynastien von Wohlhabenden an die nächste Generation weitergegeben werden, ohne Bestenauslese, Fähigkeitsnachweis und gegen das Leistungsprinzip. So wird die Degeneration einer Gesellschaft vermieden und der Wohlstand der Demokratie gefördert!!! In Bezug auf die ohnehin bestehende Chancenungleichheit durch Geburt müssen die ungleich größeren Gestaltungsmöglichkeiten wohlhabender Eltern für ihre Kinder zu sorgen, nicht noch durch steuerfreie Vermögens- und Machtübertragung potenziert werden. update 3.4.2020 |